Der Pavillon hat sich bewährt

Einige Einsatzproben hat der neue Pavillon bereits hinter sich: Inselfest, Rheinwoche, laue Sommerabende und – nicht zu vergessen – das Richtfest beziehungsweise die eigentliche Einweihung.

Kaum einer weiß – außer aller Beteiligten – was für eine Arbeit hinter der ganzen Aktion steckt. Nachdem der Pavillon schon nach Sichtung durch Mitglieder für morsch, total verkommen und abrissreif befunden wurde, hatte so mancher mit dem guten Stück schon abgeschlossen. – Bis auf einen kleinen Arbeitstrupp, der retten wollte, was zu retten war. Schließlich war der secheckige Pavillon Jahrelang ein beliebter Treffpunkt für ein Bierchen nach getaner Bootsarbeit.

Zunächst kam das Gesundheitsamt und monierte die Waschbecken, die offenen Stellen unter dem Dach, den Fußboden und natürlich die Hygiene. Herbert Gruhn, Franz-Heinrich Inden, Michael Olk, Rolf Wnendt, Wolfhard Poehlemann, Kajo Schloesser, Michael Kreutz (Semo), Kai Baedorf und Norbert Kothe haben dann einen Arbeitskreis gebildet und tatsächlich die Ärmel hochgekrempelt, um die ganze Sache anzugehen.

Zunächst mussten sie den Pavillon entkernen. Neu kamen dann ein abwaschbarer Fußboden, zwei Waschbecken mit kaltem und warmen Wasser inklusive Abflussleitungen, Insektenschutz für Durchbrüche und nicht zu vergessen, eine Handdesinfektionsstation und Einmalhandtuchhalter. Außerdem hat sich Rolf an die Elektrik gemacht und alles komplett neu verlegt, mit Verteilern auf 2 Meter Höhe, falls tatsächlich mal das Hochwasser bis hier hin kommen sollte. Ich sage euch, beim nächsten Bier werdet ihr diesen Pavillon mit ganz anderen Augen sehen.

 

Zum Schluss hat Gerda Kothe noch die ganzen Kühlschränke sauber gemacht und geschrubbt. Keine angenehme Arbeit, wie ihr euch vorstellen könnt. Aber wo hätten sonst beim Richtfest das ganze gespendete Bier und die leckeren Salate, die alle mitgebracht habe, gelagert werden können?

Rund 200 Arbeitsstunden hat der Pavillon verschlungen und natürlich einiges an Geld. Mit einer Spendendose beim Richtfest war es es noch lange nicht getan, und bis heute überlegen die Rechnungsprüfer, ob getrunkenes Bier und die (eigenen :-)) Salate, die verspeist wurden und Gustavs leckere Suppen, die geschlürft wurden bei 1 Euro Spende pro Portion adäquat in Münzen und Scheine umgesetzt wurden. Ein jeder prüfe noch mal, ob er sich den Bauch wohl über Wert vollgeschlagen hat und greife dann noch einmal tief ins Portmonaie. Die Spendenadresse ist ja bekannt.

Trotzdem war es ein gelungenes Fest mit über 50 Leuten, die sich am Buffet erfreuten und am Wetter, das zum Glück nicht so regnerisch war, wie vorhergesagt. Karl dankte allen mit einer Flasche edlen Schaumweins aus besonders hohen Lagen, handverlesen und mit Liebe verpackt.

Den Richtkranz hatte Gerda noch gebastelt und Karl freute sich beim Fototermin: „Das ist das Schöne, Vorsitzender zu sein. Man kommt immer mit aufs Foto, ohne was getan zu haben.“ Na ja, ganz so ist es sicher nicht… Ich wünsche jedenfalls allen noch viele schöne laue Sommerabende im Biergarten.

Text: Gaby Reucher