Bootshallensanierung

Im Januar wurde der erste Teil der notwendigen Bootshallensanierung (genannt : Die Grotte) durchgeführt.

Sichtbar ist davon nicht viel, wer aber genau hinschaut, sieht die mehreren hundert Löcher, die in die Wand rechts vom Eingang gebohrt wurden. Dies diente der Verfüllung von Hohlräumen hinter dem sichtbaren (inneren) Mauerwerk mit Beton und der Vernadelung, ein Verfahren, in dem zwischen äußerer und innerer Schale des Mauerwerks Anker zur Stabilisierung gesetzt werden.

Vielen Dank an die zahlreichen Helfer:innen, die das Aus- und Einräumen der Bootshalle erledigt haben! Im nächsten Winter soll es dann weitergehen mit der Sanierung der Fugen im Mauerwerk.

Hier ein paar aktuelle Fotos der Grotte.

Geschichte der Grotte
Wir verdanken unsere Keller der Bierbrauerei. Das Lagern von Bier verlangte kühles Klima. Das war im Sommer eines der größten Probleme für die Brauer. Bevor die Fa. Linde 1874 elektrische Kühlmaschinen erfand  benötigten die Brauer möglichst tief in die Erde reichende Keller und kühlten zusätzlich mit natürlichem Wintereis.
Im Jahre 1845 wurde in Zündorf die Immendorfsche Landbrauerei gegründet. An mehreren Stellen baute die Brauerei hier mehrere, tausende m² umfassende Keller, unter anderen diesen. Die Ziegel dafür stellten die Immendorfs in der eigenen, in der heutigen Clemensgasse gelegenen Ziegelbrennerei her. Die Deckenbogen wurden von 100 Italienern, die die Immendorfs eingestellt hatten, gemauert.
Und nun zu uns: Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war der Club angesiedelt im ehemaligen Lindenhof in Porz. In der Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Clubs 1976 heißt es: „Wie aber sollte der Ruderbetrieb wieder aufgebaut werden? Der bisherige Bootskeller im Lindenhof musste geräumt werden. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe wurden Mitglieder des Clubs auf einen brachliegenden ehemaligen Brauereikeller aufmerksam, der  sich zwar in völlig verwahrlostem Zustand befand und zur Hälfte schon verfallen war, für unsere Zwecke jedoch äußerst brauchbar erschien. (…) Das Gros der Arbeiten an den Bootskellern fiel in die Jahre 1946 – 1948.  500 m³ Erde wurden bewegt“. Aus dem Abraum wurde der Weg zum Rudersteg gebaut.

Quellen:
Der Männi. Festausgabe aus Anlaß des 50-jährigen Bestehens des Club für Wassersport Porz e.V.
Nadine Carstens: Verborgene Schätze. Unterwegs in vergessenen Gewölben. In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 14.11.2011
www.bier-lexikon.lauftext.de/evolution-2.htm