Damentour 2024: Auf der Mosel von Schengen bis Bernkastel-Kues

Damen auf Tour:
Bericht zur diesjährigen Damentour von Schengen bis Bernkastel vom 30.5.-02.06.2024

Text: Monika Westfeld

Nach den anhaltenden Regenfällen und dem Hochwasser der vergangenen Wochen standen die Damen vor ganz neuen Herausforderungen, die sich erst im Verlauf der Tour zeigen sollten.
Wir starteten also frohgemut in einer Gruppe von 10 Damen mit unserem Bus und einem Käfer-Cabrio auf große Fahrt.
Ausgangspunkt für unsere Tour war der Ruderclub von Luxemburg in Schwebsange.

Wir hatten nur wenige km bis zur ersten Schleuse in Stadtbredimus-Palzem und erlebten dort unser blaues Wunder, während wir in der Schleuse lagen. Petrus öffnete seine Schleusen und ein Starkregen, wie wir ihn auf dem Wasser noch nicht erlebt hatten, ergoss sich über uns. Nach der Schleusung mussten wir erst mal pumpen.
Danach beruhigte sich das Wetter wieder und wir fuhren im Nieselregen bis Nittel. Dort haben wir dann mit geballter Frauenpower die Boote aus dem Wasser geholt und am Weg gelagert, in der Hoffnung sie am nächsten Tag unbeschadet wiederzufinden. Jetzt mussten wir mit dem Bus wieder zurück nach Schengen, um den Käfer zu holen und kamen dann endlich nach einem langen Stau auf der Autobahn spät in unserem Hotel in Trier am Kockelsberg an.
Mit dem Zug ging es dann am nächsten Tag nach Nittel. Froh, alle Boote unbeschadet wiederzusehen ruderten wir bis Konz, wo wir Mittagspause machten. Dort hatten wir dann ein unheimliches Erlebnis der 3. Art : Damentour trifft auf Herrentour! Dieses Zusammentreffen wurde von den Herren ganz unterschiedlich aufgenommen. Es gab von fröhlichem Winken bis zu versteinerten Gesichtern alle Schattierungen von Emotionen.

 

Nach einer “über Nacht erbauten Schleuse “ landeten wir schließlich im Trierer Ruderverein an. Dort gab es zwar einen Rudersteg, aber wir mussten die Boote sehr mühsam den weiten Hang hinauf schleppen.

Am nächsten Morgen sollten die beiden Fahrerinnen den Bus nach Klüsserath, unserem Etappenziel, bringen. Leider mussten wir dort feststellen, dass das Floss wegen des Hochwassers abgebaut war und die Treppe, die uns früher zum Aussteigen diente, noch unter Wasser lag. Das wurde zur Fahrtenleitung zurückgemeldet und es wurde ein Plan B ersonnen.
Wir ruderten diesen Tag nur noch bis Schweich und planten am nächsten Tag die Tour in Minheim enden zu lassen. Kurz kam auch der Gedanke auf am nächsten Tag doch bis Bernkastel durchzurudern. Aber 50km und 2 Schleusen, das wäre zu viel gewesen!

Am nächsten Tag lief es trotz Gegenwindes bei richtig guter Strömung sehr gut . Wir konnten sofort Schleusen und wieder überlegte die Fahrtenleitung Gerda es doch zu versuchen. So würden wir uns das Aufladen der Boote in Minheim und das Abladen in Bernkastel sparen. In Bernkastel mussten die Boote auf jeden Fall liegen, da die Tour dort mit neuer Besatzung in ein paar Tagen weiter in Richtung Porz geht.
Alle waren sofort einverstanden!
Jetzt war zügiges Rudern bis Minheim angesagt , wo es nach 34km eine kurze Mittagspause gab. Noch 16km und eine Schleuse lagen vor uns. Es war fast etwas unheimlich, denn außer einem kleinen Segelmotorboot war kein einziges Boot oder Schiff zu sehen. Die letzten Kilometer waren dann leider von starkem Gegenwind überschattet.
Aber wir haben es geschafft und sind stolz, dass wir die 50 km in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gemeistert haben.
Wir waren wirklich ein tolles Team von Mitte 50 bis 83 Jahren! Keiner jammerte, keiner meckerte und bis zum Schluss hatten wir gute Laune und haben viel gelacht!

In Bernkastel wurden wir dann von Norbert und Markus in Empfang genommen, die uns freundlicherweise beim Boote rausholen geholfen haben und die Logistik mit den Fahrzeugen deutlich vereinfachten.
Fazit, wir hatten eine tolle Tour, die uns vor neue Herausforderungen gestellt hat, die wir aber gut in den Griff bekommen haben.
Wir hatten trotz allem sehr viel Spaß und danken Gerda für die tolle Organisation.
Außerdem danken wir der Herrentour, dass sie unsere Boote nach Schengen transportiert haben!
Die Damen sind bereit für neue Abenteuer in 2025.

Monika Westfeld für die Teilnehmerinnen der Damentour