Häfentour September 2023

Seit mindestens 2018 ist es nun schon Tradition, dass sich im Herbst ein mal kleineres, mal größeres Grüppchen zur Rudertour durch die Kölner Häfen verabredet. So auch in diesem Jahr (2023) am 10. September.

Wir starteten im späten Vormittag mit neun Leuten und zwei Booten bei Sonnenschein und beginnender Hitze, die sich im Laufe des Tages noch auf gut 30° C steigern sollte. Grund genug, alles erstmal langsam angehen und uns mit halber oder ohne Kraft allmählich den Rhein hinuntertreiben zu lassen.

Am schwimmenden Bootshaus des Mülheimer Ruderklubs gab es die erste Ausstiegspause.

Bei anregenden Gesprächen mit einigen Mülheimer Ruderkamerad*innnen luden wir unsere mitgebrachte Verpflegung aus und teilten uns Mettwürstchen, Streuselkuchen, Bananen, Croissants, Dattel-Knoblauch-Dip, Weintrauben, Limonade … es war genug für alle da.

Als die Sonne dann ihren höchsten Stand erreicht hatte, begann der lange Rückweg stromaufwärts, nach kurzer Zeit schon unterbrochen durch die erste „Hafenrundfahrt“ durch die beiden Becken des Mülheimer Hafens.

Anders als im fast völlig leer geräumten Deutzer Hafen liegen hier jede Menge Boote, Fracht- und Personenschiffe, werden repariert, restauriert oder „wohnen“ hier auch dauerhaft.

 

Manches am Ufer verfällt, anderes wirkt wohl nur am Sonntag verlassen.

Weiter durch ständig unruhiges Wasser mit hohen Wellen ging es Richtung City und auf die andere Rheinseite zum Rheinauhafen. Hier hatten wir Glück, dass uns der Hafenmeister einen freien Steg mit Platz für unsere beiden Boote zum Anlegen überließ.

So konnten wir noch einmal aussteigen und dringend benötigte Kaltgetränke zu uns nehmen. Danach wieder ein Seitenwechsel hinüber zum Deutzer Hafen, der sich ohne jedes Lüftchen an diesem Tag einfach heiß, öde und verlassen präsentierte, der völlige Gegensatz zum Rheinauhafen.

Hinter der Rodenkirchener Brücke gab es den letzten Ausstieg am Wiesenhaus, an so einem Tag ein zauberhafter Pausenplatz mit großen schattenspendenden Bäumen, schönen Sitzplätzen, friedlicher Atmosphäre.

Den Rest der Fahrt zurück zum Club hatten wir endlich mal ruhiges Ruderwasser, die Sonne war auf dem Rückzug, überall am Ufer hing jetzt wie Nebelschwaden der Dunst der Grillfeuer. Kurz vor Sonnenuntergang legten wir nach 42 km ziemlich erschöpft, aber glücklich und zufrieden wieder am heimischen Steg an.

Text: Martin Kellermann; Bilder: Sandra Tgahrt, Holger Dünnwald, Achim Goffart, Martin Kellermann