Clubfest zum 90. Jubiläum

„Wem es zu heiß wird, der kann sich ja in den Bootskellern abkühlen“, meinte Marcus Schüler bei seiner Eröffnungsansprache, denn schließlich seien das ja mal Eiskeller gewesen. Über 30 Grad erreichte das Thermometer an diesem Tag, aber wer will da meckern. Bier war jedenfalls genug da. Nur die Waffeln und der Salat gingen schnell zur Neige. Da waren wohl doch mehr Gäste gekommen als geplant. Die Kleinen freuten sich über die Hüpfburg und turnten auf der Barke. Letztere erregte auch großes Interesse bei der Presse. Ebenso die „Optis“, die den Weg zum Clubhaus schmückten. Auch hier wurden junge Fotomodelle im Boot gebraucht.

Ebenso gefragt fürs Foto waren die Damen der Verkaufsstände. Bei Gerda brummte der Laden, was die Verkäufe der neuen Clubkleidung anbelangte, und gleich nebenan verkauften die SeMos ihre maritimen Altertümchen.

Auch das Ruderergometer erfreute sich gerade bei den etwas älteren Kindern großer Beliebtheit. Statt langweilig Kilometer zu zählen konnte man da wohl das Programm umschalten und auf dem kleinen Display mit Muskelkraft Fische jagen. Vielleicht ja auch mal eine Idee fürs Ruderboot?!

Ehrengäste bewunderten Hafen und Biergarten

Am Nachmittag wurden die Ehrengäste begrüßt, darunter Rainer Engelmann vom Kölner Ruderverein von 1877 und gleichzeitig vom Ausschuss Wanderrudern des Deutschen Ruderverbandes. Er erinnerte sich noch an das große Fest zur Hafeneinweihung 1975.

Auch Heinz Adolf vom Deutschen Motoryachtverband war gekommen und verbindet mit dem Club für Wassersport vor allen Dingen die Sternfahrten. „Ich kenne keinen Verein, der mehr Sternfahrten organisiert hat als Sie“. Schließlich seien es solche Sternfahrten und auch Wanderfahrten und Regatten, die den Wassersport attraktiv machten. Egal ob im Ruder-, Segel- oder Motorboot.

Attraktiv sein für die Jugend

Und attraktiv müsse der Wassersport wieder werden, denn wenn es darum gehe, Jugendliche zu begeistern, da hätten alle Sparten das gleiche Problem. „Es wäre schön, auch im Motorbereich eine Mannschaft vom CfWP zu haben“, betonte Adolf. Das Problem mit dem jungen Nachwuchs hat auch die Kölner Rudergesellschaft von 1891. Die Mitglieder des Clubs hatten gerade die Feiern zum 125. Bestehen hinter sich gebracht und konnten sich nun beim CfWP ganz entspannt im Biergarten zurücklehnen.

Marcus Schüler will mit dem Segelclub Rhein-Sieg und zwei Lehrern in naher Zukunft einen neuen Versuch starten, die Jugend zumindest schon mal für den Segelsport zu gewinnen. Schließlich ist der Hafen des CfWP sehr attraktiv. „Ich kann nur neiderfüllt auf eure Anlage mit Hafen und Biergarten gucken“, meinte denn auch ein Vertreter des KAMC-Kölner Autbord- und Motoryacht-Club e.V.. Sie hätten ihr Clubhaus fast fertig, allein die Baugenehmigung würde noch fehlen.

Gekommen waren auch DLRG und die Freiwillige Feuerwehr. Diese soll demnächst einen festen Platz im Hafen bekommen. Nicht nur weil der Deutzer Hafen vorrübergehend nicht mehr genutzt werden kann, sondern auch „damit ihr schneller hier seid, wenn in Porz mal was passiert“, meinte Marcus. Der Weg von Deutz aus sei da ja viel zu lang.

Tanz im Zelt bis in die Nacht

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Nach dem offiziellen Teil ging es gesellig weiter. Wer Schichtdienst bei der Hüpfburg oder den Verkaufsständen geschoben hatte (oder die Presse betreute hatte), wollte sich endlich eine Waffel holen, doch leider zu spät (s.o.) Aber auch ohne Waffel war das Eisen von Bootswart Dieter Liesendahl, von „Latzebotze Dieter“, einen Blick wert. Aus einer alten Propangasflasche hatte er das gute Stück selbst geschmiedet und geschweißt. Geheizt wurde mit Holzkohle. (Von der war übrigens noch genug da.) Er hätte wahlweise auch Crèpes oder leckeres aus dem Wok mit den verschiedenen Aufsätzen anbieten können, doch diese Köstlichkeiten blieben allein der Vorstellungskraft der potentiellen Waffelkäufer überlassen…

Am frühen Abend wartete Peter Linska, der die Organisation übernommen hatte, dann gleich mit mehreren Überraschungen auf. Zunächst spielte die Band „Hander Cover“ aus Bergisch Gladbach und heizte allen ordentlich ein. Mit der Band hatte Peter einen sehr guten Griff getan !

Zwischendurch stattete – als kabarettistische Einlage – der Kölsche Schutzmann alias Jupp Menth dem Club einen Besuch ab und wußte auch außerhalb der Session, wie man die Leute zum lachen bringt.

Gegen Ende des Abends gab’s dann noch ein kleines Feuerwerk. Danach füllte sich wieder die Tanzfläche. Und wenn’s am Schönsten ist, soll man ja bekanntlich Schluss machen. Leider war das für die Band schon um 22 Uhr.

Vielleicht könnte man ja doch wieder an die Tradition des Clubs in den 60er/70er Jahren anknüpfen und öfter feiern: Da gab es Sommerfeste, das Neptunsfest, das Nikolausfest, Piratenfeste und noch so einiges mehr…

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