90 Jahre Club-Countdown (10): Der neue Hafen und viele Preise

Aus der Chronik 1970

Die mangelnde Beteiligung der Schülerinnen und Schüler der Realschule Porz erzwang die Beendigung der sportlichen Zusammenarbeit. Hier beweist es sich wiederum, wie wichtig die Betreuung Jugendlicher in einer sportlichen Institution ist. …

Fortwährende Nörgeleien einzelner Mitglieder vertrieben auch das Gastronomenehepaar Hennenhöfer, obwohl der Vorstand immer erneut Versöhnungsgespräche führte, was die Familie Hennenhöfer nicht umzustimmen vermochte…

Der mäßige Besuch der Clubabende am Donnerstag jeder Woche war, nach Ansicht einiger Miglieder, auf das Fehlen einer Schanktheke zurückzuführen. …

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Ob im Slalom oder im 500 Metersprint, die Pänz erruderten sich die ersten Sigerurkunden… Der Gesamterfolg im ersten Regattajahr war so überzeugend, so daß das Kinderrudern für einige Jahre zum festen Bestandteil des Sportgeschehens wurde….Im Sommer erreichte den Bootswart an seinem Arbeitsplatz ein telefonischer Anruf, worin sich einer seiner Kollegen darüber beschwerte, daß … „die rudernden Kinder des CPWP sich bei ihrer Sportausübung auf der Groov frevelhaft benähmen“…! Was war passiert? Jener empörte Kollege wurde von der unteren Jagdbehörde zum „Bisam-Ratten-Vater“ ernannt.

Zur Hege dieser niedlichen Tierchen und zur Regelung der Population hatte er Fallen in Ufernähe zur Groov aufgestellt. Er hatte diese regelmäßig zu begehen und die Fallen zu kontrollieren. Die Minnis fanden heraus, daß man mit einem „Jutsch“ Wasser, erzeugt durch plötzliches und ziehendes Eintauchen des Skullblattes durch die Wasseroberfläche, den Bisamrattenfallen-Mechanismus auslösen konnte. Dabei machte es – Klack – und der Groov-Trapper hatte das Nachsehen!…

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Aus der Chronik 1972

Der Chronist unterliegt der Versuchung, dieses Geschäftsjahr als Schicksalsjahr zu bezeichnen. Höhepunkte und Tieflschläge reihten sich unvorhersehbar aneinander.

(Anmerkung: Paul Schnütgen starb, die Realschüler hatten kein Interesse mehr an einer Ruder AG …)

Die Erdarbeiten zur Neugestaltung der Groov hatten begonnen. Vorübergehend konnte das Gewässer für die Trainingsfahrten nicht benutzt werden…(Anmerkung: Man wich auf den Decksteiner Weiher aus.)

Mit zunehmendem Fortgang der Erdarbeiteten an der Groov wurde eine Lösung der auf den Club zukommenden Hafenbelegung immer dringlicher. Die Verhandlungspartner des PYC (Porzer Yacht Club), mit internen Problemen hinreichend bschäftigt, machten keine erkennbaren Anstalten, um zu einer beiderseitigen befriedigenden Lösung zu kommen. Damit verloren auch die Verhandlungspartner des Clubs das Interesse…

(Anmerkung: Die Kinder holten wieder einige Pokale. Ein weiteres Clubmitglied verstarb…Rudi Trum konnte als Stadtdirektor wegen der vielen Arbeit nicht weiter 1. Vorsitzender bleiben.)

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Auf dem gut besuchten Nikolausfest herrschte eine eine bedrückte Stimmung. Wie kann oder soll sich ein Nikolaus artikulieren, wenn das Clubgeschehen sich nicht nur im Sonnenlicht darstellt?? Mit folgenden Versen glaubte er seinem bei Wind und Wetter nahegestandenen Ruderkameraden gerecht zu werden:

So beginn ich mit ihm, der stets den Mut besaß, mit Rudi Trum, der’s Rudern oft vergaß. Eines scheint mir wichtig und begründet, und dies sei hier unmißverständlicht verkündet, daß dieser Club Dir unendlich viel zu verdanken hat….

Aus der Chonik 1973

Die Herbstregatten bescheren dem Club beachtliche Erfolge … Als die Beendigung der Arbeiten an der neugestalteten Groov absehbar wurden, konnten die Einlagunden zu der schon lange geplanten „Sternenfahrt 1973“ … zum Versand kommen. …

 

(Anmerkung: Es wird das Neptunsfest erwähnt, der große „Ruderer Herbstball“ im Hotel Intercontinental und dass der Rennsprort doch einiges an Geld verschlingt)

Im 26. November 1973 unterzeichnete der 1. Vorsitzende Josef Kratz den Pachtverstrag über den neuen Bootshafen in der Porzer Stadtverwaltung.

Aus der Chronik 1975

Aufgrund der veränderten sportlichen Struktur des CFWP mußte über die Anpassung der Clubsatzungen nachgedacht werden. Die hierzug angeforderten Empfehlungen des „Landesportbund NRW“ waren wenig hilfreich. Umstritten blieb lange die schriftliche Fixierung der Pflichten und Rechte einer neu zu gründenden Fachabteilung: Segeln und Motorsport, kurz SEMO genannt.

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(Amnerkung: 1975 wurde der Hafen eingeweiht, und wie sollte es anders sein: mit vielen Festen!)

Aus der Chronik 1976

(Anmerkung: Das 11. DR- Wanderrudertreffen in Porz erzielte ein Rekordergebnis mit 500 Teilnehmern aus 90 Vereinen mit 100 Booten zum 50-Jährigen Jubiläum. Die Fachabteilung SEMO hatte einen eigenen Vorsitzenden.)

Für Ende Februar hatte sich der geschäftsführende Vorstand des „Deutschen Ruderverbandes“ zu seiner routinemäßigen Vorstandsitzung beim CFWP angemeldet, um sich über den Stand der Vorbereitungen zum … Wanderrufertreffen zu informieren. Als Jupp Kratz dem Vorstand diesen Besuch ankündigte, vernahm man ein „tiefes Luftholen“ !… (Anmerkung: alles lief dann aber termingerecht zur vollen Zufriedenheit) … Man zeigte sich rundum zufrieden, denn Bootshallen und Außenanlagen waren noch nie so sauber und aufgeräumt!!!!!…

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….. Das Datum zeigt den 18. September 1976, der Club für Wassersport Porz feiert seinen 50. Geburtstag. Der Chronist legt die Feder beiseite, er kennt nicht die Ereignisse von morgen, nicht wie es weitergeht. Nur dieses glaubt er zu wissen und mit ihm der ganze Club: Es wird weitergehen, weiter und immer weiter….

Chronist Erich Altdorf

(Hier endet die Chronik zum 50. Jubliäum des Clubs von Erich Altdorf. Vielleicht gibt es aus den Folgejahren weitere persönliche Berichte? Wer immre was geschrieben hat oder in den Schränken verwahrt, möge es doch mir oder Heinrich als Archivar zukommen lassen. Vielleicht findet sich dann mal jemand, der daraus die Chronik zum 100. Geburtstag fortsetzt…. )

Zusammengestellt von Gaby Reucher