CfWP Hafenarbeiten: Das erste Schiff im Hafen…

Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein Boot des CFWP sondern um ein Schiff der Wasserbaufirma Hülskens, das gerade im Hafen dabei ist, die Dalben zu ziehen. Dann wird der Hafen für kurze Zeit so leer sein, wie seit fast 50 Jahren nicht mehr, bevor die 11 Stahldalben für die neue Steganlage gesetzt werden. Vorher muss allerdings noch der Kampfmittelräumdienst prüfen, ob unter dem Hafen-Schlamm nicht doch noch Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg die Zeit überdauert haben.

Warum das Ganze?

Die 47 Jahre alten Dalben sind nicht mehr tragfähig und müssen ersetzt werden. Dank des Programms „Moderne Sportstätten 2022“ der NRW Landesregierung, die das Ganze finanziell bezuschusst, kann das Projekt Hafensanierung noch in diesem Frühjahr abgeschlossen werden. „Es ist ein kühnes Unterfangen, dass der Verein versucht, eine solche Anlage in der Winterzeit auszutauschen“, sagt Friedhelm Teutschbein, Leiter der Segel und Motorbootabteilung.g

Die 255 Meter lange Steganlage haben die Clubmitglieder des CfWP bereits selbst abmontiert und mit Hilfe eines Baggers aus dem Wasser gehievt. Die Einzelteile werden anderenorts aufgearbeitet und in strömungsfreien Gewässern wiederverwendet. Für die neue Steganlage sind die Stege und Schwimmer nicht mehr zu verwerten. Nur die sogenannten Fingerstege, die die Bootsparkbuchten einrahmen, können im Zündorfer Hafen wiederverwendet werden.

Und so soll es weiter gehen:

Hier stehen die alten Dalben noch

Bis zum ersten März müssen die neuen Dalben gesetzt sein. Das hat die Naturschutzbehörde der Stadt Köln zum Schutz von Jungfischen, Laich und Mikroorganismen vorgegeben. Grund ist nicht zuletzt der/die/das Makrozoobenthos, laut Wikipedia „Muscheln und Schnecken, Ringelwürmer und Egel. Diese (mit bloßem Auge sichtbare) wirbellose Lebensgemeinschaft der Bachsohle wird als Makrozoobenthos zusammengefasst.“ Also die gilt es zu schützen, nicht zuletzt als Futter für die Fische.

Nachdem das „Motorkranschiff Stormvogel die Rammpunkte freigegriffgen hat“, wie es im Fachjargon heißt, sollen ab Dienstag den 26.1. „mit dem Mehrzweckschiff Widder die Kampfmittelsondierungen“ durchgeführt werden. Wenn alles problemlos abläuft, können die neuen Dalben eingerammt werden.

Was hinter den Kulissen passiert

Derzeit sitzen einige Mitglieder daran die 48 Finger-Stege neu mit Holzplanken zu belegen und neue Adapter anzubringen, damit sie mit der neuen Steganlag kompatibel sind. „Die gemeinsamen Arbeiten am Hafen fördern den Zusammenhalt“, hat Friedhelm festgestellt. Vielen Bootseigner würden mithelfen und sich an den verschiedenen Arbeiten und Aufgaben beteiligen. „Sie sind zufrieden, dass sie mit anpacken können.“

So sah der Hafen bis in die 70er Jahre aus, dann wurde er als Yachthafen ausgebaut

Den über 40 Helfern dankt Friedhelm auch auf diesem Wege und dabei besonders Tom Mahler, der den Abbau der Steganlage koordiniert hat. Auch die Absprachen mit den Ruderern liefen gut, sagt Friedhelm und bedankt sich auch bei der Ruderabteilung für die reibungslosen Abläufe. Zum Schluss bekommt der Hafen auch noch eine neue Elektrik-Anlage. Es gibt dann Licht auf den Stegen und Stromzähler für jeden Einzelverbraucher.

Der Hafen bisher: Bald ein Bild der Vergangenheit

Bis Ende April soll die neue Steganlage montiert sein, damit die Boote aus dem Winterlager wieder eingekrant werden können. Natürlich wäre dann ein großes Hafenfest der krönende Abschluss für das schon seit Jahren von Marcus Schüler auf den Weg gebrachte Projekt. Doch das wird abhängig sein von den Entwicklungen der Corona-Pandemie.

Text: Gaby Reucher / Bilder: Gaby Reucher, Bärbel Zühlsdorff, Archiv CfWP

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