Nachruf: Zum Gedenken an Rudolf Trum

Mit Rudolf Trum verliert der Club eine prägende und gestaltende Persönlichkeit. Der ehemalige und gleichzeitig letzte Stadtdirektor der Stadt Porz hat nicht nur dafür gesorgt, die Groov in Zündorf als Naherholungsgebiet umzugestalten, sondern er war Zeit seines Lebens auch passionierter Ruderer und hat den Club nach dem Krieg wieder mit aufgebaut. Am 20. Dezember ist Rudolf Trum im Alter von 91 Jahren gestorben.

Schon als Jugendlicher ist Rudolf Trum auf dem Rhein gerudert. Oft hat er davon erzählt, wie sie sich bei Luftangriffen ins Gebüsch schlugen. Als der Ruderverein nach dem Krieg 1946 wieder neu gegründet wurde, ist Rudolf Trum mit der  Mitgliedsnummer 11 eingetreten. Über 60 Jahre hat er den Club aktiv mitgestaltet. Von 1951 bis zu seinem 90. Geburtstag wirkte er in verschiedenen Vorstandsämtern. So war er unter anderem Schatzmeister, dann viele Jahre lang zweiter Vorsitzender und schließlich von 1964 bis 1972 erster Vorsitzender des Clubs für Wassersport Porz. Zuletzt kümmerte er sich noch bis 2017 als Vorsitzender des Ältestenrates mit um das Clubgeschehen. Dabei war er Porzer durch und durch und hat immer in Porz – natürlich mit Blick auf den Rhein – ganz in der Näher des Clubs gewohnt.

In seiner Zeit als Stadtdirektor lag ihm besonders der Ausbau des Zündorfer Hafens am Herzen. Zusammen mit dem Architekten Hans Kühn wollte er ein Wassersportzentrum für die ganze Region schaffen. Er hat den Bau des Clubhauses des CfWP Mitte der 60er Jahre in die Wege geleitet und den einstigen Ruderverein mit dem neuen Hafen um Segler und Motorbootfahrer erweitert. „Wer Rudolf Trum kannte, weiß, mit welcher Beharrlichkeit er seine Ideen verfolgte“, sagt der Vereinsvorsitzende Marcus Schüler.

Rudolf Trum war im Beruf wie im Verein immer lösungsorientiert. Selbst in ungezwungenen Unterhaltungen zeigte er sich hilfsbereit und hatte schnell praktikable Lösungen zur Hand. Den Verein unterstützte er nicht nur mit Rat, sondern vor allen Dingen auch mit Tat.

Rudolf Trum war fast so alt wie der CfWP selbst. Zum 90. Geburtstag des Club hat er dem WDR einiges aus seinem Leben und aus der Clubgeschichte erzählt.

Im Boot  mochte er in jungen Jahren „gemütliches Rudern“ nicht besonders. Mit Energie und Zielstrebigkeit, setzte er nicht nur die Sanierungspläne in Porz um, er sorgte auch gerne dafür, dass sein Boot als erstes am Ziel ankam. Nach dem Rudern konnte er dann aber auch entspannen im Kreise seiner Ruderkameraden. „Für mich gab es beim Club für Wassersport immer eine wunderbare Gemeinschaft“, sagte er noch anlässlich seines 90. Geburtstags im Frühjahr 2017. „Rudolf Trum hat uns immer wieder motiviert, unsere Ziele zu erreichen“, sagt Marcus Schüler, „er wird uns in vielen Belangen fehlen.“

Text: Klaus, Marcus, Gaby